Das Tagebuch der Anne Frank

Das Tagebuch der Anne Frank gehört zu den bekanntesten Texten der Weltliteratur und ist ein beeindruckendes Zeitdokument des Dritten Reichs. Der russische Komponist Grigori Frid hat Teile des Buchs 1970 zu einer Mono-Oper verdichtet, also zu einem Stück Musiktheater mit nur einer einzigen Sängerin. In 21 kurzen musikalischen Episoden wird das Innenleben von Anne Frank nach außen gekehrt. Wie hat sie den Alltag im Versteck erlebt, das erste Verlieben, vor allem aber: die Angst, von den Nazis entdeckt zu werden?

Das Werk ist so aktuell, eindrucksvoll und berührend geschrieben, dass Das Tagebuch der Anne Frank über viele Jahre zur meistgespielten Oper überhaupt geworden ist. Denn: Wenn Worte nicht ausreichen, um Dinge zu sagen, kann die Musik dies tun.

Diese Produktion des Volkstheaters Rostock entstand in enger Zusammenarbeit mit der Universität Rostock und der Hochschule für Musik und Theater Rostock: Aufführungsort ist die Aula der Universität, die Mitglieder des Kammerorchesters sind größtenteils Studierende der hmt, geleitet vom ukrainischen Pianisten und Dirigenten Danyil Ilkiv, der als Korrepetitor am Volkstheater Rostock arbeitet. Die Solorolle übernimmt Julia Ebert, die nicht nur Sängerin im Musiktheater-Ensemble des Volkstheaters ist, sondern ihrerseits an der Hochschule für Musik und Theater Rostock Gesang studiert hat.

Gemeinsam mit einer Tänzerin, die diesem Stück mit ihrer Kunst eine neue Komponente hinzufügen wird, hat Regisseur Nenad Smigoç eine musikalisch und optisch einzigartige Performance erarbeitet, die im Gedächtnis bleiben wird.